Autorecycling

Sie haben ein altes Auto und wissen nicht, was damit passiert? Wir zeigen Ihnen die einzelnen Stufen der Autoverwertung sowie das Schliessen der Stoffkreisläufe:

Autoverwertung

Der Autoverwerter ist die erste Stufe. In der Schweiz gibt es noch etwa 40 Betriebe, davon sind 13 in der VASSO (www.vasso.ch) zusammengeschlossen. Zuerst führt der Autoverwerter die Trockenlegung durch, d.h. er entnimmt alle Flüssigkeiten, die Reifen und die Batterie(n). Die Batterie wird stofflich verwertet, die übrigen Abfallstoffe landen vielfach im Zementofen als willkommener Energielieferant.
Der Autoverwerter baut darüber hinaus wieder verwendbare Ersatzteile aus. Bis zu 200'000 Teile kann ein Ersatzteillager umfassen. Das macht natürlich vor allem bei älteren Fahrzeugen Sinn. Die Autoverwerter prüfen die Teile und gewährleisten eine Garantie.
Am Schluss wird das ausgeschlachtete Fahrzeug aus Transportgründen flach gepresst und einem Shredderwerk verkauft.


Shredderwerk

Die schweizerischen Shredderwerke (www.swiss-shredder.ch) verwerten pro Jahr 50'000 bis 60'000 Schrottautos. Je nach Shredderwerk sind das jedoch nur 10 bis 30 Prozent des gesamten Altmetalls. Ziel und Zweck ist die Rückgewinnung der wertvollen Metalle, darunter der Shredderschrott (Eisen- und Stahlschrott) sowie Aluminium, Kupfer und weitere Leicht- und Buntmetalle. Da Personenwagen zu 70 bis 75 Prozent aus Metallen bestehen, fliessen demnach 35'000 bis 45'000 Tonnen Metallschrotte zurück in Stahlwerke und Giessereien. Das spart den umweltbelastenden Abbau von Primärrohstoffen und Energie.
Übrig bleibt die Shredderleichtfraktion (SLF/RESH) und die Shredderschwerfraktion (SSF/GUKU) - 15'000 bis 20'000 Tonnen im Jahr - die in Kehrichtverwertungsanlagen (KVA) thermisch verwertet werden. Diese erzeugen Strom und Fernwärme. Schliesslich bleibt die KVA-Schlacke übrig, die nach einer weiteren Aufbereitung deponiert wird.

RESH-Verwertung in KVA mit Schlackenaufbereitung

RESH ist Sonderabfall und kann nicht sortenrein getrennt werden. Daher ist die thermische Verwertung die einzig sinnvolle Lösung. RESH besteht hauptsächlich aus Kunststoffen, Dämmmaterialien, Faserstoffe wie Holz, Textilien/Leder, Glas, Rost, Lackstaub und Restmetalle. Letztere landen in den KVA-Rückständen und werden in den Schlackenaufbereitungsanlagen (z.B. www.zar-ch.ch, www.dhz.ch) abgetrennt und dem Stoffkreislauf zugeführt.